Update Dezember ´16 - my 5th month
Nicht zu fassen, die Hälfte meines Auslandsjahres ist um! Und dabei hat es jetzt erst so richtig angefangen, Spaß zu machen! Meine neue Gastfamilie ist der Hammer, wir verstehen uns unheimlich gut! Es fühlt sich tatsächlich an wie eine zweite Familie, d.h. natürlich ist nicht alles perfekt und jeder hat seine Macken, die den Anderen auf den Keks gehen, aber nichtsdestotrotz hat man sich lieb und würde alles für die jeweils Anderen tun! Ihr seht also, es geht mir mehr als gut! :)
Der vergangene Monat ist mal wieder nur so verflogen. Neben meinem Geburtstag, unzähligen Weihnachtsfeiern, einem neuen Haarschnitt, den Finals und den Winterferien, standen natürlich auch noch Weihnachten selbst und Silvester an. Aber gehen wir diesmal wieder ganz chronologisch vor, so dass ich einfach nur in meinen Kalender zu schauen brauche :D
Der Dezember hat ganz überraschend mit einem Brief in meinem Briefkasten begonnen.Und zwar gab es Post von meinen Liebsten in Deutschland und wie sich bald darauf raus stellte sollte es nicht nur bei dem einem Brief bleiben. Und so kamen in den folgenden Tagen und Wochen nicht nur täglich mehr Briefe sondern auch das ein oder andere Päckchen an ... Deswegen an dieser Stelle noch einmal ganz besonderen Dank an euch, Mama, Papa, Sophie und Oma, sowie alle Anderen! Denn habe nicht nur ich mir ein zweites Loch in den Hintern gefreut, sondern hatte nun auch meine Gastfamilie die Chance ein paar deutsche Weihnachtstraditionen zu erleben!
Weiter ging es mit dem Musical „White Christmas“ an meiner Schule. Und wer jetzt denkt Schulmusicals sind öde und/oder einfach nur peinlich, hat noch nicht gesehen, zu was man hier in den USA im Stande ist! Denn ganz im Gegenteil zu was wir (ich?) von Deutschland gewohnt sind, gibt es hier eine riesengroße Bühne mit eigenem Orchestergraben, hochprofessionelle Licht- und Soundausstattung und wirklich talentierte Schüler! Nicht, dass es die nicht auch in Deutschland gibt, aber hier werden sie einfach um einiges mehr gefördert... Im Großen und Ganzen war das Musical also ein voller Erfolg und so freue ich mich auch schon auf das kommende dann im Frühjahr, bei welchen ich selbst hinter (oder an?) den Kulissen arbeiten werde!
Der nächste Punkt auf der Liste war ein neuer Haarschnitt, den ich mehr als nötig hatte (nichts gegen dich Papa! :D ) und so sind sie jetzt wirklich wieder kurz. Mehr gibt es dazu aber auch nicht zu sagen :D Nicht nur die Haare waren am Ende des Monats kurz, sondern auch der Geldbeutel! Neben einigen Kleinigkeiten für mich, sind auch das ein oder andere Geschenk für meine Familie und Gastfamilie im Einkaufswagen gelandet. Nur zum Kauf eines „Ugly-Christmas Sweater“, wie es hier gerade voll im Trend ist, konnte ich mich nicht überwinden, auch wenn es mehr als passend für all die Weihnachtsfeiern zu denen ich eingeladen war, gewesen wäre. Denn so gab es diese nicht nur im Main-Service meiner Kirche, sowie der Small Group dort, sondern auch in der Kirchengruppe meiner Schule und bei einer Freundin, zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit. Als alle Partys Mitte Dezember dann durch waren, hat der Spaß erst so richtig begonnen...nicht! Und zwar standen die ersten Finals vor der Tür. Diese müssen in jedem Fach (außer vielleicht Study Hall) abgelegt werden und können entweder aus Projekten, Portfolios oder Multiplechoice-Tests bestehen. Dabei beziehen sie sich jeweils auf den gesamten Stoff des Semesters. Das tolle an dieser Woche vor den Ferien ist jedoch, dass der erste Test des Tages nicht vor 11 Uhr startet und man somit später als gewöhnlich zur Schule kommen darf. Blöd nur, wenn man niemanden hat, der einen fährt, denn die Busse kommen ganz normal gegen 7 Uhr! :D
Am 17.12 war es dann aber endlich soweit und die lang ersehnten (und ersten!) Ferien waren da! Und was macht man als Teenager natürlich? Ein bisschen (viel) Schlaf aufholen, Fernsehschauen (meine Gastfamilie hat eine ganz klitzekleine Obsession mit Weihnachtsfilmen! Wir haben bestimmt um die 20 Stück gesehen!) und ein paar Freunde treffen. Und damit waren dann nicht nur die Ferien schneller um als gedacht, sondern auch 2016 selbst! Bevor es aber soweit kommen konnte, stand natürlich noch ein typisch amerikanisches Weihnachtsfest auf dem Plan! Am Abend des 24. wartete bereits ein erstes Geschenk für jeden (PJ´s) unter dem Weihnachtsbaum, sowie unsere Stockings, hübsch aufgehängt an der Wand, da wir leider keinen Kamin haben. Nachdem alles ausgepackt war, hat jeder seine heiße Schokolade und lecker Weihnachtsplätzchen (von Oma aus Deutschland :D) geschnappt und ist ins Auto gehüpft. Los ging es auf eine kleine Rundfahrt im Auto durch alle nahegelegenen Nachbarschaften zum Bestaunen der Häuserdekorationen. Ich kann nur sagen:
Groß, Größer, AMERIKA!!!
Am Morgen des 25. dann haben wir uns alle im Wohnzimmer versammelt und es gab Geschenke, ein leckeres Weihnachtsfrühstück und ein toller Weihnachtsfilm durfte natürlich auch nicht fehlen :D Den Rest des Tages waren wir vor allem mit Aufräumen und Vorbereitungen für den Abend beschäftigt. Auch wenn wir nur zu 5. gefeiert haben, wurde zum Abendessen groß aufgefahren und es Krabbe (nicht mit Hummer zu verwechseln!), Shrimps und natürlich, weil wir in den USA sind, Mac N´ Cheese aus der Mikrowelle!
Nudeln gab es auch zu Silvester, wenn auch diesmal aus dem Restaurant. Den Nachmittag und Abend haben wir nämlich direkt in Indianapolis verbracht, waren ein bisschen in der Mall und Innenstadt schlendern, haben lecker gegessen und sind noch vor Mitternacht wieder nachhause gefahren. Dort haben wir uns den Ball Drop im Fernsehen angeschaut, uns noch schnell ein „Happy New Year“ gewünscht und sind ab in die Koje, um wenigstens ein bisschen Schlaf für den Geburtstag meiner Gastmama am nächsten Tag zu tanken!
