Update Oktober ´16- my 3rd month
Der Spooktober, wie ich ihn vor über einem Monat betitelt hatte, war dann doch gar nicht so spooky, dafür aber umso süßer :D Dazu aber später mehr...
Der Oktober war hauptsächlich von der Kirche und einigen Erkundungen geprägt. Gleich zu Beginn des Monats habe ich meine Gastfamilie zur kircheneigenen „Food Pantry“, so eine Art Speisekammer, begleitet. In dieser arbeiten viele Freiwillige zusammen, um die etwas Bedürftigeren mit Lebensmitteln für die Woche auszustatten. Wie das ganze im Detail allerdings funktioniert, würde jetzt zu lange dauern es zu erklären. Des weiteren war ich am darauffolgenden Wochenende (08./09.10.) mit meiner Gastmutter und Gastschwester auf dem Fuse Fall Retreat. Dazu muss man wissen, das die Kirchen hier viele verschiedene „Small Groups“ haben. In diesen kommen Teenager und Kinder je eines Alters zusammen und sprechen, im wahrsten Sinne des Wortes, über Gott und die Welt. Und diese „Small Groups“ haben eben erwähnte „Retreats“, eins im Herbst und eins im Winter. Das sind quasi kleine Ausflüge (meist ein Wochenende) zu Jugendherbergen in der Umgebung, um sich noch näher auf Gott einzulassen und Spaß mit Gleichaltrigen (des selben Geschlechts) zu haben.So viel dazu... :D Da sowohl meine Gastmutter und Gastschwester eine Gruppe leiten, als auch mein Gastvater und mein Gastbruder selbst Teil einer der „Small Group“ ist, blieb mir gar nichts anderes übrig, als mitzukommen. Da man mich zudem als Fotografin „angeheuert“ hatte, war das ganze auch noch kostenlos! Es war eine Menge Spaß, wenn auch sehr überwältigend. Für alle, die sich jetzt noch fragen, was man denn eigentlich auf so einem „Retreat“ macht...tja ganz simple und einfach, Gott in jeder möglichen Art und Weise anbeten! Na ja so krass war es dann auch wieder nicht. Im Grunde wurde einfach sehr viel gesungen, gelacht und geredet. Und wenn wir schon einmal von der Kirche reden, gibt es auch noch gleich einen weiteren Punkt auf meiner Liste. Neben meiner eigenen „Small Group“ (Merge-ja die haben es irgendwie mit verschmelzen!) habe ich auch noch die meiner Schule (CRU) besucht. Im Prinzip das Gleiche nur viel größer und eben mit Leuten meiner Schule. Für jemanden, der das letzte mal vor gefühlt 10 Jahren in der Kirche war, war der Oktober ganz schön Kirchenlastig :D Zum Glück gab es dann allerdings auch noch einige andere Erlebnisse! Zum Beispiel habe ich auf eigene Faust die Innenstadt Fishers (absolut nicht mit deutschen Städten zu vergleichen) erkundigt und ein paar Stunden in der Bibliothek verbracht. Zudem war ich auch noch mein Senior Picture fürs Yearbook schießen lassen und habe eine Nacht mit vielen Filmen und Süßigkeiten bei meiner dänischen Freundin und ihrer Gastfamilie verbracht.
Doch ist nicht alles diesen Monat so rund gelaufen.So gab es einige Probleme mit meiner Gastfamilie, woraufhin wir uns mit meiner LC getroffen und ein langes Gespräch geführt haben. Mit vielen Tipps und Ratschlägen gewappnet für die nächste Woche wurden wir entlassen und sind gleich ins nächste Abenteuer, den Geburtstag meiner Gastschwester, gestürzt. Diesen haben wir ganz entspannt Downtown Indianapolis verbracht und mit einer typisch amerikanischen (gekauften) Geburtstagstorte abgeschlossen. Kurz darauf stand dann auch schon die Fall Break an, ganz im Gegensatz zu Deutschland waren es leider nur 2 Tage statt 2 Wochen. Dennoch haben wir das Beste versucht aus der kurzen Zeit rauszuholen und habe das verlängerte Wochenende mit wandern, basteln und relaxen verbracht.
Zum Ende des Monats dann natürlich das große Highlight...Halloween! Eines der Dinge, auf das ich mich schon unheimlich in den USA gefreut und nur so darauf hin gefiebert hatte. Dann allerdings der Schock, als meine Gastfamilie mir erklärte, dass sie es nicht feiern würden. Nach kurzer Enttäuschung habe ich daraufhin den Tag mit, schon erwähnter, dänischer Austauschschülerin verbracht und gleich zum 2. Mal in diesem Monat bei ihr übernachtet, da wir am Abend zuvor zum Kürbisschnitzen der Familie einer anderen Austauschschülerin eingeladen waren. An Halloween dann selbst haben wir uns in Schale geworfen (in unserem Fall siamesische Zwillinge) und sind mit Beutel (ja nur einer, da wir zusammen ja nur 2 Arme hatten!) bewaffnet zum „Trick or Treat´ing“ aufgebrochen. Nach nicht einmal 2h und unzähligen schrägen Blicken (wir waren wohl schon ein bisschen zu alt und zu gruselig) taten uns auch schon die Hände von den unzähligen Süßigkeiten weh. :D Wie es natürlich aber nicht anders kommen konnte, ist uns noch ein kleines Missgeschick passiert. Gerade einmal 2min vom Haus entfernt auf unserem Rückweg ist unser guter Plastikbeutel schön in der Mitte durchgerissen und wir haben uns weggeschmissen...
Durch und durch ein eigentlich sehr schöner Monat, was mir leider aber erst immer wieder im Nachhinein, wenn ich diese Rückblicke schreibe, auffällt!
